L’Alpe 23 : via alpina

Übersetzung : Alexandra Orgaz

L’Alpe ist die erste Zeitschrift, die sich ausschließlich dem alpinen Kulturerbe Europas widmet, und wendet sich an eine Leserschaft, die ihren Wissenshorizont erweitern und hinterfragen möchte. Ihr Ziel : über Sprachbarrieren hinweg informieren. Als Forum für Entdeckungen und Begegnungen richtet L’Alpe das Augenmerk auf die Menschen, die sich zwischen Donau und Rhône einem einzigartigen Lebensraum angepasst haben. L’Alpe weist sowohl Merkmale eines Buches als auch eines Magazins auf : Auf der einen Seite enthält L’Alpe Beiträge renommierter Autoren zu einem thematischen Schwerpunkt, die sich durch analytische Klarheit und ein hohes Niveau auszeichnen. Auf der anderen Seite erscheint L’Alpe in vierteljährlichen Abständen und bietet so hinreichend Raum für Diskussionen. Auch die vielseitige Illustration, die journalistische Neugier und der didaktische Ansatz sind Kennzeichen eines anspruchsvollen Magazins. Obwohl L’Alpe sich auf ein solides Faktenwissen stützt, erhebt die Zeitschrift keinen wissenschaftlichen Anspruch ; Geschichte, Geographie, Archäologie und Ethnologie dienen als Rahmen, um Spuren und Zeugnisse, welche die Menschen im Alpenraum hinterlassen haben, richtig einordnen zu können. Doch L’Alpe wendet den Blick nicht nur in die Vergangenheit, sondern ist auch offen für Diskussionen über die Zukunft der Alpen und der Gebirgsregionen in aller Welt.

Die große Alpendurchquerung
Die Via Alpina ist der erste offizielle Weg, der die acht Länder des Alpenbogens miteinander verbindet : Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Monaco, Slowenien und die Schweiz. Wie ein roter Faden zieht sie sich durch die Alpenstaaten und bietet eine glänzende Gelegenheit, interessanten Menschen zu begegnen und das vielfältige Kulturerbe des alpinen Europas zu entdecken.

Homo touristicus
Hat der Alpentourismus kolonialistische Züge ? Von je her kamen die Menschen mit dem naiven guten Gewissen der Entdecker in die Alpen, um sich in der reinen Bergluft zu erholen. Doch die Faszination für das Gebirge hat ihre Schattenseiten : Die kulturelle Dominanz der Touristen zwang die Einheimischen, ihre Identität neu zu definieren.

ALPE MARITIME
Schaumgeboren
Wie eine gigantische Venus scheinen die Alpen dem Meer zu entsteigen. Am Ausgangspunkt der Via Alpina, in Monaco, taucht der Wanderer in den würzigen Duft des Mittelmeers ein. Er nimmt noch einmal einen kräftigen Atemzug jodhaltiger Luft und lässt die offene See hinter sich.

PIEMONT-UBAYE-QUEYRAS
Faszinierende Reisen
Im Laufe unserer Etappen begegnen wir auf den Almen Alteingessenen und Zugewanderten, deren Erinnerungen eine Flut von Geschichten zum Leben erwecken : die Erlebnisse der Soldaten in ihren Bergfestungen, die langen Aufstiege fahrender Händler, die Eskapaden der Schmuggler und nicht zuletzt die abenteuerlichen Berichte der Durchreisenden.

AOSTATAL-WALLIS
Die Wonnen des Sankt-Bernhard
Vor den Toren des Montblanc erfreut sich der Wanderer Strecke für Strecke an der Üppigkeit eines gastlichen Landstrichs und seinen opulenten Gaumenfreuden. Er folgt der alten Pilgerstraße zum Großen Sankt-Bernhard und stößt schließlich auf die Gletscher und Sturzbäche des wallisischen Val d‘Entremont.

GRAUBÜNDEN-LOMBARDEI
Kulturen im Konflikt
Im Grenzgebiet zwischen der Schweiz und Italien halten Rätoromanen und Walser Tradition und Almwirtschaft hoch. Doch die Moderne macht auch vor diesem allzu perfekten Idyll nicht Halt : Auf der einen Seite Heiligenbilder, die illegalen Grenzgängern Trost spenden mögen, auf der anderen Seite Land-Art-Installationen, die durch ihre Poesie bestechen. Eine überraschende Konfrontation.

BAYERN-TIROL
Geschichtsträchtige Berge
Ein Weg voller Gegensätze : In nur einer Woche macht der Wanderer Bekanntschaft mit der technischen Maßlosigkeit der Zahnradbahn auf die Zugspitze, dem Schicksal König Ludwigs II. von Bayern und der legendären Geschichte der Schwazer Bergwerke. Dann wieder entdeckt er auf den Almwiesen eine durchaus erträgliche Leichtigkeit des Seins und die Finessen der Tiroler Jagd.

BAYERN-ÖSTERREICH
Zweifaches Lob auf das Wandern
Mit der Stille Frieden schließen und sich dem Anderen öffnen. Diese Tugenden kann man bei der Durchquerung des Berchtesgadener Nationalparks wieder entdecken, einer Kulisse, über die der Schatten des berüchtigten „Adlerhorsts  » von Hitler lastet. Und deren Kontraste – hier die bisweilen lärmenden Hütten, dort die tiefe Ruhe des Gebirges – zum Nachdenken einladen.

KÄRNTEN-SLOWENIEN
Grenzenlose Alpen
Drei Kulturen treffen in dieser östlichen Alpenregion aufeinander. Ihre Grenzen, die einst so viel Leid geschaffen haben, sind nun gefallen. Hier offenbart uns Slowenien die Schönheit seiner Berge, die Bergsteiger, Einsiedler und Naturforscher gleichermaßen inspirierten. Fremd, und doch so nah.

SLOWENIEN-ITALIEN
Europa in Miniaturausgabe
Von den Julischen Alpen und ihren Kalkgipfeln steigt der Wanderer in den slowenischen Karst mit seinen Höhlen und Bergwerken hinab. Die dunklen Wälder machen nun Weinbergen Platz, und die Via Alpina führt uns an ihren Ursprung zurück : das Meer. Inmitten des Salinengeruchs von Triest mündet unser Weg in die Adria.

Alpine Enzyklopädie : die Hütten der Alpen
Im Fels verankert, ist die Hütte Hafen und Zuflucht des Bergsteigers. Eine Herberge, deren Bau und Tagesablauf von den extremen Anforderungen der Höhe bestimmt sind. Und die sich darüber hinaus einer Kundschaft stellen muss, die immer heterogener wird.

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