L’Alpe 33 : museen und sammlungen

Übersetzung : Alexandra Orgaz

L’Alpe ist die erste Zeitschrift, die sich ausschließlich dem alpinen Kulturerbe Europas widmet, und wendet sich an eine Leserschaft, die ihren Wissenshorizont erweitern und hinterfragen möchte. Ihr Ziel : über Sprachbarrieren hinweg informieren. Als Forum für Entdeckungen und Begegnungen richtet L’Alpe das Augenmerk auf die Menschen, die sich zwischen Donau und Rhône einem einzigartigen Lebensraum angepasst haben. L’Alpe weist sowohl Merkmale eines Buches als auch eines Magazins auf : Auf der einen Seite enthält L’Alpe Beiträge renommierter Autoren zu einem thematischen Schwerpunkt, die sich durch analytische Klarheit und ein hohes Niveau auszeichnen. Auf der anderen Seite erscheint L’Alpe in vierteljährlichen Abständen und bietet so hinreichend Raum für Diskussionen. Auch die vielseitige Illustration, die journalistische Neugier und der didaktische Ansatz sind Kennzeichen eines anspruchsvollen Magazins. Obwohl L’Alpe sich auf ein solides Faktenwissen stützt, erhebt die Zeitschrift keinen wissenschaftlichen Anspruch ; Geschichte, Geographie, Archäologie und Ethnologie dienen als Rahmen, um Spuren und Zeugnisse, welche die Menschen im Alpenraum hinterlassen haben, richtig einordnen zu können. Doch L’Alpe wendet den Blick nicht nur in die Vergangenheit, sondern ist auch offen für Diskussionen über die Zukunft der Alpen und der Gebirgsregionen in aller Welt.

Mittler und Missionar
Um das Interesse derjenigen zu gewinnen, die nicht sämtliche geistigen Kapazitäten an den allgegenwärtigen Fernseher verschwenden möchten, müssen gesellschaftlich orientierte Museen ständig neue Ideen entwickeln. Sie sind gefordert, ihre Rolle als Bewahrer des kollektiven Gedächtnisses und Wissensvermittler noch stärker wahrzunehmen, wenn sie ein schwer zugängliches Publikum bekehren möchten.

Objekte sammeln, Objekte ausstellen
Ein Museum lebt im Rhythmus des Sammelns und des Ausstellens. Diesen beiden Aspekte, ihre Rollen und ihr Gleichgewicht befinden sich in einem stetigen Wandel und werden in dem Maße neu definiert, in dem sich auch die Aufgaben der Museen verändern. Ihre Gründungsfunktion haben die Sammlungen heute mit Sicherheit verloren.

Mosaik aus Museen
Im Alpenraum sind mehrere Hundert Museen angesiedelt, die sich mit dem Menschen und seinem Wirken beschäftigen. Ihr Standort war oftmals maßgebend für den Geist, in dem sie entstanden und sich weiterentwickelten. Als Gedächtnis ihrer Region schufen sie sich dabei ihre eigene Identität – irgendwo zwischen trivialer Folklore und fesselnder Innovation. Ein Panoramablick.

Eine neue Sicht auf die Welt ?
Welches Museum soll in Zukunft welches Publikum ansprechen ? Auf diese Frage, die wir zehn Museen in fünf Ländern des Alpenraums stellten, erhielten wir zehn verschiedene Antworten. Doch von Slowenien bis zur Riviera hinterfragt jedes Museum nicht nur seine Rolle als kultureller Mittler, sondern auch seine Beziehungen zur Gesellschaft und zu seinen Besuchern.

Der Künstler als Reporter
Sébastien Secchia hatte freie Hand bei der Erstellung dieses Portfolios über das, was sich hinter den Kulissen der Museen befindet. Nach Lust und Laune durfte er in drei europäischen Sammlungen herumstöbern, die sich mit den Alpen und seinen Menschen beschäftigen : das Musée Savoisien de Chambéry, das Völkerkundemuseum in Genf und das Ethnographische Museum Slowenien in Ljubljana.

Hippolytes Enkel
2006 wird das Musée dauphinoishundert Jahre alt – und ist frisch wie eh und je. Den Weg, den sein Gründer Hippolyte Müller zielstrebig einschlug, hat es nie verlassen. Vorrangig dem Menschen und der Gesellschaft gewidmet, möchte es den zwischenmenschlichen Dialog fördern und jedem Element der alpinen Gesellschaft die Möglichkeit geben, seinen Platz zu finden.

Hinter den Kulissen
Den Besuchern einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren – das ist das originelle Konzept der Walliser Kantonsmuseen in Sion. Ein einzigartiges Projekt in vier Phasen, mit dem man die unbekannten Seiten dieser Einrichtungen entdecken kann : der Alltag und die Menschen, die den Museen Leben einhauchen. Ein Ansatz der kulturellen Mediation, der zum Nachdenken anregt.

Unser Berg, unser Gott
Als Königin und Mutter der Inka kommt den Bergen eine zentrale Bedeutung in der Andenmythologie zu : Sie verkörpern die verbotene Liebe, aber auch die unerschrockene Herausforderung des Heiligen. Unempfindlich gegenüber den Vorstößen der Jesuiten, waren die Berge der Inka seit jeher ein Ort des Dialogs mit den Göttern.

Krinoline auf den Gipfeln
Henriette d’Angeville war die erste Frau, die den Gipfel des Mont-Blanc 1838 erreichte. Fünfundzwanzig Jahre später, kurz vor ihrem siebzigsten Lebensjahr, nimmt sie das Oldenhorn in der Schweiz in Angriff. Ihr Tagebuch, bislang in Vergessenheit geraten, schildert die Wechselfälle und vor allem die altmodischen Freuden einer zumindest pittoresken Bergtour.

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