L’Alpe 63 : Süße Hochgenüsse

Übersetzung : Christiane Krieger

L’Alpe ist die erste Zeitschrift, die sich ausschließlich dem alpinen Kulturerbe Europas widmet, und wendet sich an eine Leserschaft, die ihren Wissenshorizont erweitern und hinterfragen möchte. Ihr Ziel  : über Sprachbarrieren hinweg informieren. Als Forum für Entdeckungen und Begegnungen richtet L’Alpe das Augenmerk auf die Menschen, die sich zwischen Donau und Rhône einem einzigartigen Lebensraum angepasst haben. L’Alpe weist sowohl Merkmale eines Buches als auch eines Magazins auf  : Auf der einen Seite enthält L’Alpe Beiträge renommierter Autoren zu einem thematischen Schwerpunkt, die sich durch analytische Klarheit und ein hohes Niveau auszeichnen. Auf der anderen Seite erscheint L’Alpe in vierteljährlichen Abständen und bietet so hinreichend Raum für Diskussionen. Auch die vielseitige Illustration, die journalistische Neugier und der didaktische Ansatz sind Kennzeichen eines anspruchsvollen Magazins. Obwohl L’Alpe sich auf ein solides Faktenwissen stützt, erhebt die Zeitschrift keinen wissenschaftlichen Anspruch  ; Geschichte, Geographie, Archäologie und Ethnologie dienen als Rahmen, um Spuren und Zeugnisse, welche die Menschen im Alpenraum hinterlassen haben, richtig einordnen zu können. Doch L’Alpe wendet den Blick nicht nur in die Vergangenheit, sondern ist auch offen für Diskussionen über die Zukunft der Alpen und der Gebirgsregionen in aller Welt.

Kleine Köstlichkeiten von Mutter Natur

Vor kaum 50 Jahren gelang es den Sennerinnen und Sennern auf den Almen im Aostatal, eine Vielfalt von süßen Genüssen aufzuspüren : Früchte, Beeren, Wurzeln, Blätter, Blüten oder Pflanzensaft halfen das spärliche Naschwerk aufzubessern, das den Kindern in den Bergdörfern geboten wurde. Erinnerungen…

lalpe-63-03Für eine Handvoll Pistolen

Blaue Zwetschgen mutieren zu goldenen Pistolen ? Die Früchte einer Subsistenzwirtschaft. Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Handarbeit billig, doch indem man diese äußerst süße, sonnengetränkte Delikatesse weit über die Grenzen der Alpen hinaus exportierte, betrieb man bereits damals Globalisierung.

Berge von Schokolade

Schweiz und Kakao, die unwahrscheinliche Verbindung zwischen einem exotischen Nahrungsmittel und einem Alpenland ohne Kolonien ! Nun, die Eidgenossen entbehren nicht eines gewissen Unternehmensgeistes, bummeln durch die Weltgeschichte und produzieren Milch im Überfluss … Das sollte genügen, um die Herstellung von Schokolade im 19. Jahrhundert zu revolutionieren, die kleinen Bohnen in schwarzes Gold zu verwandeln und die eidgenössische Süßigkeit in der ganzen Welt zu verbreiten. Eine Saga, die man sich auf der Zunge zergehen lassen kann.

lalpe-63-05Von Zucker und Nüssen

Mit dem Zucker hat die Nuss vom Lande in der Stadt Bekanntschaft geschlossen ! Dem Bäcker wie dem Confiseur dient dieses kulinarische Kleinod der Dauphiné, das man auch in der Schweiz zu schätzen weiß, der Herstellung von Tausend Köstlichkeiten : von den kandierten Walnüssen, wie Stendhal sie liebte, bis zu einem kleinen Kosmos von Kuchen, Bonbons und anderem Naschwerk…

Pharaonenzipfel

Der Energieriegel wird den Feinschmeckern unter den Alpinisten zum Verhängnis. Zumal da sein Vorgänger jene ungebührliche getrocknete Banane war, die im Titel des folgenden Artikels prangt : «  Wo ist nur die gute alte Zeit der Weintrauben in Himbeersirup geblieben, zu denen man eine Flasche Champagner servierte ?  » fragt sich der Fremdenführer Claude Gardien.

Biscôme, Bricelet, Cuchaule, Lindena und anderes Backwerk

Bei diesen exotischen Namen fließt so manchem Eidgenossen das Wasser im Munde zusammen ! Und sie haben ihren Platz im Reigen der festlichen Leckereien der Kantone Freiburg, Waadt und Wallis. Ein kleines Panorama der kulinarischen Traditionen, die sich in der Identität der Schweiz verankert haben.

Portfolio 

lalpe-63-08Auf den Spuren der Gaumenfreuden

Monica Dalmasso wirft einen verrückten Blick auf das Universum der Alpen. So wie man es in L’Alpe zu schätzen weiß ! Viel Fingerspitzengefühl, ein Hauch von Unverfrorenheit und ein schneller Takt sind die Kennzeichen dieser sehr persönlichen Handschrift. Bezaubernd.

Praktisch

In dieser winterlichen und doch festlichen Ausgabe verrät Ihnen L’Alpe die richtigen Adressen für Naschwerk aus dem europäischen Alpenbogen und bietet Ihnen vier – allesamt realisierbare ! – Rezepte aus Kochbüchern renommierter Sterneköche, die in den Éditions Glénat verlegt wurden.

lalpe-63-10Die Alpen eines Pierre Novat

Jeder Skifahrer hat zumindest einmal in seinem Leben ein Panorama von Pierre Novat in den Händen gehabt. In 35 Jahren hat der Künstler über zweihundertfünfzig Pistenpläne für die wichtigsten französischen Wintersportgebiete gezeichnet. Dem Skizzen- und Airbrush-Virtuosen sind eine Ausstellung und ein sehenswertes Buch gewidmet. Extrakt.

Die Ethnologie der Alpen und ihre Bilder

Der Kanton Wallis ist den Schweizer Alpen, was der Queyras den französischen Alpen ist : das Lieblingsfeld der Folkloristen und der Ethnologen, das Sammelbecken der ethnographischen Museen (sowie der Sammler, versteht sich!) aber auch der Schmelztiegel, aus dem sich die Bilder und Klischees von den Alpengemeinschaften inspirieren.

lalpe-63-13Bewegte Worte

Der Schriftsteller, Diplomat, Reisende und Akademiker Jean-Christophe Rufin hat eine innige Verbindung zu den Bergen. Seine Werke verfasst er in seinem Refugium im Savoyen, fernab von Salons und Ehrungen. Bei ihm bahnen sich die Worte ihren Weg entlang der Gipfelpfade, seine Schriften schöpfen ihre Kraft aus den Höhen der Berge.

Die wundersame Geschichte eines gemalten Dekors

Von Grenoble über Paris und New York bis nach Asien ! Der aus der Dauphiné stammende Maler Diodore Rahoult hätte sich wohl nicht träumen lassen, dass seine Vier Jahreszeiten, allegorische Alpenlandschaften, die er 1861 als Dekors für ein Kaffeehaus malte, dereinst um die ganze Welt reisen und sogar chinesische und russische Kopisten im Internet beschäftigen würden !

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