L’Alpe 09 : wasser

Übersetzung : Ingrid Beier-Girardet

L’Alpe wurde für eine Leserschaft konzipiert, die an Fachwissen interessiert ist und nach dem Sinn der Dinge fragt. Sie ist die erste Zeitschrift, die sich ausschließlich der europäischen Alpinkultur und dem alpinen Kulturerbe widmet. Ihr Bestreben ist es, zu informieren und einen Gedankenaustausch über die nationalen und die sprachlichen Grenzen hinweg zu fördern. Als Forum für Entdeckungen und für Emotionen interessiert sich L’Alpe für all die, denen es zwischen Donau und Rhône gelang, sich an eine einzigartige Umwelt anzupassen. Zwischen Buch und Zeitschrift angesiedelt ist sie wie ein Buch charakterisiert durch tiefgründige Abhandlungen über ein Schwerpunktthema, analytische Klarheit, ein hohes Qualitätsniveau und sie hat sich einen Namen gemacht durch Autoren von Rang. Als Zeitschrift zeichnet sie sich aus durch eine vierteljährliche Erscheinungsform, die gewährleistet, Diskussionen zu führen, besticht durch eine reichhaltige Bildauswahl, ist charakterisiert durch die unersättliche Neugierde des Journalismus und eine notwendigerweise didaktische Herangehensweise. Obgleich l’Alpe auf einem bestimmten Wissensniveau aufbaut, handelt es sich dennoch um keine wissenschaftliche Zeitschrift. Sie verwendet die Beiträge der Geschichte, der Geographie, der Archäologie, der Ethnologie etc., um so den Spuren, die die Menschen in dieser Gegend hinterlassen haben, einen Sinn zuzuweisen. Gleichzeitig steht sie auch Diskussionen über die Zukunft der Alpen und der Berge der Welt offen gegenüber.

Hortense und die Turbinen
Das rege Wasser der streunernden Durance, von dem Giono schreibt, dient nicht nur den Turbinen. Im Laufe der Jahrhunderte haben die Menschen für den Lauf des Wassers aus den Bergen alle möglichen Verwendungszwecke (und alle möglichen Konflikte….) erfunden. Von seiner Quelle in den Alpen bis er in die Rhône mündet, Porträt eines beispielhaften Flusses.

Die neuen Künstler der Natur
Auf dem Deckblatt dieser Nummer ein Bild in Form eines Fragezeichens : zwei Bergführer auf dem Weg zum Gipfel einer unwahrscheinlichen Königin, der Meije. Dieses seltsame Foto wurde bei einer land art Anlage mit dem Titel Vibration du Lac du Pontet «  gezeichnet  » von Pierre Dutrievoz, aufgenommen. Inwieweit ist dieses Vorgehen eines Künstlers im Hochgebirge für die Welt der modernen Kunst ungewöhnlich ?

Im Schweigen von Wracks
Umgeben von den Bergen der Alpen, ein kleines Binnenmeer, der Genfer See. In seinen Tiefen sind echte Schätze versteckt. Dieser See verfügt mit aussergewöhnlichen Schiffen über ein Kulturgut, mit dem Jahrhunderte von Geschichte nachvollzogen werden können. Die Wracks in seinen Tiefen sind richtige Kulturdenkmäler, die beginnen, ihre Geheimnisse aufzudecken. Das Museum des Genfer Sees in Nyon widmet ihnen eine faszinierende Ausstellung.

Intitulé Naufrage du Rhône en 1883, cet ex-voto a été réalisé en l'an 2000 par l'artiste bretonne Anne-Emmanuelle Marpeau. Cliché : R. Gindroz, musée du Léman.

H20
Die am weitesten zurückliegende meiner Erinnerungen ist die Erinnerung an einen Sturz, einen langen Sturz. Aber weich, in keiner Weise beängstigend. Ich fiel nicht, ich schwebte. Ich hatte kein Gewicht, keine Konsistenz. Die Luft spielte mit mir, als ob ich zu ihre gehörte. Sie liess mich flattern, wie es ihr gerade passte. Wenn der Wind stärker wurde, hatte ich das Gefühl er drücke mich auf den Boden.

Noch einen Tropfen von Château-La-Pompe ?
Geschmackvolles Wasser …. ist das wirklich ein Widerspruch, wie man das zunächst annehmen könnte ? Wasser stillt den Durst aber man kann es auch «  schmecken  » und es mehr oder weniger mögen. Wasser hat nicht nur Geschmack sondern verschiedene Geschmäcker. Ein reines Produkt der Erde (der Scholle?), die es durchfliesst, jede «  Lage  » verfügt über ihre persönliche Note. Allerdings muss man seinen Gaumen etwas anstrengen. Eine kleine Einleitung eines Kenners.

Und aus dem Wasser, kam das Licht
Die abenteuerliche Geschichte der Druckleitungen veranschaulicht, wie der «  Industriemensch  » sich im vergangenen Jahrhundert die Berge, ihre Gewässer und ihre Landschaften zu eigen machte. Ein grosses Abenteuer.

Die nördliche Alm
In diesem Anderswo sind die Wasser wilder, schmeckt der Felsen salzig, ist die Alm vom Seewind bewegt, die steilen Strassen erinnern an steile Küsten und von den Höhen kommt ein Geruch von Seetang. Dieses Anderswo ist das Norwegen, das mutige Reisende gegen Ende des 18. Jahrhunderts mit Schrecken und Inbrunst entdecken.

Die Zöpfe des Bergbachs
Das gewundene wasserwallende Haar der Bergbäche suchte sich seinen Weg durch die Felsen der Berge. Zwischen Deichen, und ihrer Steine befreit, fliessen diese Wasserläufe heute zwischen solide gebauten Ufern. Eine künstliche Umstrukturierung, unter denen besonders die alpinen Landschaften leiden. Plädoyer für die Erhaltung des Naturguts.

Wasserläufe in Almlandschaften
Flüssige Höhenwege verbinden die Gletscherbäche mit den terrassenförmigen Anbaugebieten an den Hängen entlang der Alpentäler. Diese lebensnotwendigen Adern, dieses geniale Bewässerungssystem ist auch an steilsten Hängen problemlos. Insbesonder im Val d’Aosta und im Wallis, die über eine bewunderswerte komplexe Vernetzung von Wasserläufen, die im Laufe der Jahrhunderte entstanden ist, verfügen. Eine erfrischende Fahrt für Reisende im Tal von Aosta und im Wallis.

Elektrische Kathedralen
Mit seinen Staudämmen ist Electricité de France nicht gewillt, das Wasser der Berge zu verschwenden. Jahrzehntelange Bemühungen haben es diesem grossen öffentlichen Unternehmen ermöglicht, ein immenses Reservoir anzulegen und gleichzeitig einen enormen natürlichen Schatz.

Flüssige Berge
Die Gipfel der meisten Länder haben Symbolwert und werden in heiligen Bildnissen dargestellt. Eine Vision, die über das Anekdotische hinaus zu Kritik Anlass gibt.

Sohn der Berge und der vier Elemente
Ist das Messer im Gebirge geboren, der Sohn von Wasser, Feuer, Stahl und Horn ? Wie Hephaistos, der die Waffen der Götter unter den Vulkanen schmiedete, haben die Handwerker die Ressourcen der Berggegenden Savoyen, Schweiz, Piemont, aber auch Auvergne oder Sardinien, genutzt um wunderbare kleine Werkzeuge herzustellen.

Künstlerkuh
Bauernmalerei, naive, rohe Kunst ? Die Kunst von Hans Krüsi ist nicht klassifizierbar. Geboren mitten in der Schweiz schöpft der Künstler weitgehend seine Inspiration in den traditionellen Darstellungen der Almauftriebe. Aber seine Arbeit steht im Rahmen einer sehr kreativen und sehr weitgespannten und hochoriginellen Vorgehengehensweise.

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