L’Alpe 05 : winzer, wein und rebstock

Übersetzung : Ingrid Beier-Girardet

L’Alpe wurde für eine Leserschaft konzipiert, die an Fachwissen interessiert ist und nach dem Sinn der Dinge fragt. Sie ist die erste Zeitschrift, die sich ausschließlich der europäischen Alpinkultur und dem alpinen Kulturerbe widmet. Ihr Bestreben ist es, zu informieren und einen Gedankenaustausch über die nationalen und die sprachlichen Grenzen hinweg zu fördern. Als Forum für Entdeckungen und für Emotionen interessiert sich L’Alpe für all die, denen es zwischen Donau und Rhône gelang, sich an eine einzigartige Umwelt anzupassen. Zwischen Buch und Zeitschrift angesiedelt ist sie wie ein Buch charakterisiert durch tiefgründige Abhandlungen über ein Schwerpunktthema, analytische Klarheit, ein hohes Qualitätsniveau und sie hat sich einen Namen gemacht durch Autoren von Rang. Als Zeitschrift zeichnet sie sich aus durch eine vierteljährliche Erscheinungsform, die gewährleistet, Diskussionen zu führen, besticht durch eine reichhaltige Bildauswahl, ist charakterisiert durch die unersättliche Neugierde des Journalismus und eine notwendigerweise didaktische Herangehensweise. Obgleich l’Alpe auf einem bestimmten Wissensniveau aufbaut, handelt es sich dennoch um keine wissenschaftliche Zeitschrift. Sie verwendet die Beiträge der Geschichte, der Geographie, der Archäologie, der Ethnologie etc., um so den Spuren, die die Menschen in dieser Gegend hinterlassen haben, einen Sinn zuzuweisen. Gleichzeitig steht sie auch Diskussionen über die Zukunft der Alpen und der Berge der Welt offen gegenüber.

Weisse auf weiss

Bergwein, das reimt mit spritzig, schelmisch und lustig sein. Frisch, leicht und weiss wie Schnee, die Weine der Alpen verstehen sich, ganz wie alte Bergler, auf die Kunst der Geduld, Schritt für Schritt entfaltet sich das ungewönhnliche Aroma seltener Weinstöcke und man entdeckt die feinen Klänge einer unbegrenzten Weinerzeugung. Zur Wiederherstellung des guten Rufs der Bergweine…

Es war ein fürchterlicher Rachenputzer…

Über den Saft aus dem Weinschank unter den Lauben ist viel Tinte verspritzt worden. Im vergangenen Jahrhundert ging es in den Berichten von Reisenden und lokalen Persönlichkeiten häufig um die irdischen Speisen der Alpen und… ihre Tränke. Alpenweine lassen keinen Gaumen gleichgültig, auf Verderb und manchmal auf Gedeih…

Weinanbaugebiete und Weinstöcke rund um das Dach Europas

Unter seinen stolzen 4 808 Metern verbirgt der Mont-Blanc so manchen Schatz, Weinberge, die Maurice Messiez liebevoll und bedächtigen Schrittes wie ein Spaziergänger mit dem Scharfsinn des Wissenschaftlers durchwandert. Bilder in Form eines Triptychon von erstaunlichen Weinen aus Frankreich, Italien und der Schweiz.

Zum Heil des Kaisers

Allobrogica, ist es möglich, dass dieser Wein, von dem Plutarkus schrieb, er sei «  geschätzt unter den Römern  », der Vorgänger der Mondeuse-Rebe ist, die heute bei Raclette-Abenden in den Wintersportgegenden zu grossen Ehren kommt ?

Waadtländer Wanderung

Wandern wie in alten Zeiten, mit dem Wandersack über der Schulter, dem Wanderstab in der Hand, bleibt ohne Zweifel die beste Art, eine Gegend zu «  kosten  », besonders wenn es sich dabei um ein Weinanbaugebiet handelt, das zum Kosten seiner Landweine einlädt… Streifzüge im Waadt, auf dem Pfad der lokalen Weine.

Hoch auf einem Baum

Am Ufer des Genfer Sees, wuchs früher der Wein auf Bäumen ! Gefällte Kastanienbäume an einem anderen Ort entrindet und wieder «  gepflanzt  » bilden eine erstaunliche Landschaft. Was den Wein aus den crosses d’Évian anbelangt, es hiess er fördere die Genesung der Kranken, zumindest in gleichem Masse, wie das Wasser aus den gleichen Tonnen…

Le petit vin de Prébois

Unter dem hellen Licht der Weinlese in Prébois spürt man schon die Schatten des Winters und des Todes. Dieser Text, der ursprünglich unter dem Titel «  Notre Vin  », «  Unser Wein  », veröffentlicht wurde, gehört zu einer Sammlung Novellen, die Jean Giono 1948 in Lalley, wo er sich regelmässig aufhielt, schrieb. Die Landschaften und Einwohner der Gegend des Trièves haben ihn zu einem Roman inspiriert und zu dieser Textreihe, den der Schriftsteller unter dem Titel «  La chose naturelle ou rien dans les mains  », «  das Natürliche oder Nichts in der Hand  », zusammenfassen wollte.

Nektar des Südens

Könige tranken ihn, diesen geheimen, sinnlichen Wein der Meeralpen. Versteckt in den wilden Landschaften des Nizzaer Hinterlands, erzeugen die kleinen Weinanbaugebiete nach wie vor relatif exklusive lokale Weine. Bellet und Villars sind, unter anderen, authentische, durch die Düfte des nahen Mittelmeers veredelte Alpenweine. Ohne Vorbehalt zu entdecken…

Die Überlebenden des Val d’Aoste

Er erklimmt steile Terrassen, verwächst die Steinsäulen der Laubengänge und rankt an Schlössern empor, seit der Antike gehören Weinranken zur Landschaft der Gegend von Aosta. Und die vielen Weine aus diesem von den Göttern verwöhnten Tal sind ein Genuss passend zu den regionalen Spezialitäten. Güte und Vielfalt, die ohne das Engagement regionaler Einrichtungen und dem leidenschaftlichen Einsatz der kleinen Weinbauern nicht möglich wären.

Orientalische Delikatessen

Das Bergland Österreich ist überwiegend bekannt für Weine aus den Ebenen… am orientalischen Ende der Alpenkette, da wo die zackigen Gipfel almählich in sanfte Hügel übergehen, sind jedoch auch echte Kleinode zu finden.

Eine Frage der Grade

Alkohol, Steigung oder Notierung in der Alpinistik ? Im Valteline erklimmen die Weinreben steile Berge, indem sie an den kleinsten Vorsprüngen Halt suchen. Eine Urform des Weinbaus in den Alpen, die im Norden des Lago di Como gepflegt wird und unter Berücksichtigung einer Tradition, die von Einheitsgeschmack nichts wissen will, Qualitätsweine produziert.

Die Kreuzzüge hielten in Jeruzalem

Der Wein dort war gut ; dieses Land am Rande der slovenischen Alpen wurde daher zum versprochenen Land erklärt. Dazu muss gesagt werden, dass die Tradition des Weinbaus hier nichts mit den Römern zu tun hat und dass die Weine hier ihr eigenes Merkmal tragen. Panorama.

Wallis : Die Weinbauern vom Samstag

Fliegende Händler, Nomaden… so nannte man die Walliser Bergbauern, die von den Almen herunter kamen um auf den niederen Hängen des Rhonetals ein Stück Weinberg zu bestellen. Ein karges Leben, ein ständiges Hin und Her, und viele Stunden harter Arbeit für die einfache Freude an einem Glas des köstlichen Tranks im Freundeskreis. Diese Weinbauern zum Vergnügen haben durch ihre atavistische Verbundenheit mit dieser (Wein-) Kultur nicht nur die Hänge auf dieser Seite des Tals sondern auch die Mentalitäten geprägt.

Weinbaumuseen

Als Kontrapunkt zu den Weinranken der Alpen, nach einem Abstecher in die Weinberge und Keller, verhilft ein Sprung in die Geschichte und Traditionen zum besseren Verständnis einer antiken, noch heute lebendigen Kultur. In den Bergen gibt es einige Museen zum Thema Weinbau. Ausflug an diese Orte im Zeichen des Thyrsos des Dionysos.

Das Missgeschick einer Alpenrebe

Vom Gelbwein träumen viele Weinliebhaber. Dieser Nektar aus dem Jura mit seinem einzigartigen Geschmack verdankt vieles der ganz aussergewöhnlichen Art der Kelterung aber auch der Rebe, genannt Savagnin, gleicher Abstammung, wie die Reben in den Walliser Alpen und den Bergen der Haute-Savoie. Ist es denkbar, dass eine Rebe sowohl von hier als auch von dort stammt ? Claude Royer lüftet den Schleier der Geheimnisse der Ethnologie von Weinbau und Weinerzeugung.

Weinbauern als Hüter der Landschaft ?

Welche Zukunft hat der Weinbau in den Alpen ? Mario Fregoni verteidigt ein System, das den Menschen, der Landschaft, dem Kulturgut und einer Qualität der Produktion anstelle von sofortiger Rentabilität, den Vorrang gibt. Dabei bleibt eine Unbekannte : Wer wird das bezahlen ?

Portfolio : GeoArt

Der Kern unseres Planeten ist tagtäglich enormen Veränderungen ausgesetzt. Die geologische Zeit hat mit der menschlichen Zeit nichts gemein und die wenigen spektakulären Machtdemonstrationen, denen wir im Zeitraum eines Lebens beiwohnen dürfen, sind nichts im Vergleich mit dem was die Erde in mehreren Milliarden Jahren vollbracht hat. Der Fotograf Bernhard Edmaier wollte den Künstler feiern und machte sich auf den Weg, um diese terra, die häufig noch incognita ist, zu entdecken.

Alpen woanders : auf das das Leben weitergehe…

Das Kulturgut der marokanischen Bergbewohner wurde bis vor kurzem noch in den merkwürdigen Speichern aufbewahrt, die wie Zitadellen aussehen, deren erhabene Umrisse überall auf den Gipfeln des Atlasgebirges zu sehen sind.

Als der Mensch über die Sterne herrschte

Im Süden Marokkos pflegt man mit besonderer Sorgfalt die Pforte. Ob es sich um die Pforte zum Haus oder die Pforte zum Speicher handelt, sie steht als Zeuge für den Reichtum und den Grossmut des Besitzers, aber auch für die Mächte, die er anbetet, sein Gut, die Seinen und sein Habe zu beschützen.

Sidi Moussa : Eine Architektur des Lichts

Einsiedelei und Grabstätte des Hüters der Seelen (und der Güter) der Bergbewohner des Tals von Aït Bouwgmmaz ; diese Speicher und gleichzeitig Kultstätten des kleinen Landstrichs im marokkanischen Hochatlas zeugen von einer erstaunlich grossen Beherrschung der Baukunst aber auch von einer Kultur, die leider langsam in Vergessenheit gerät.

Das Gebirge in Bilder verwandelt

Die Bilder von Gipfeln in der byzantinischen Kunst befolgen unerschütterliche Regeln, die dem Künstler trotzdem einen kleinen Freiraum lassen. Von den Ebenen Russlands bis hin zu den Felsen des Vercors, eine Einführung in die orthodoxe Welt.

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