L’Alpe 58 : Architektur und Architekten

Übersetzung  : Christiane Krieger

L’Alpe ist die erste Zeitschrift, die sich ausschließlich dem alpinen Kulturerbe Europas widmet, und wendet sich an eine Leserschaft, die ihren Wissenshorizont erweitern und hinterfragen möchte. Ihr Ziel  : über Sprachbarrieren hinweg informieren. Als Forum für Entdeckungen und Begegnungen richtet L’Alpe das Augenmerk auf die Menschen, die sich zwischen Donau und Rhône einem einzigartigen Lebensraum angepasst haben. L’Alpe weist sowohl Merkmale eines Buches als auch eines Magazins auf  : Auf der einen Seite enthält L’Alpe Beiträge renommierter Autoren zu einem thematischen Schwerpunkt, die sich durch analytische Klarheit und ein hohes Niveau auszeichnen. Auf der anderen Seite erscheint L’Alpe in vierteljährlichen Abständen und bietet so hinreichend Raum für Diskussionen. Auch die vielseitige Illustration, die journalistische Neugier und der didaktische Ansatz sind Kennzeichen eines anspruchsvollen Magazins. Obwohl L’Alpe sich auf ein solides Faktenwissen stützt, erhebt die Zeitschrift keinen wissenschaftlichen Anspruch  ; Geschichte, Geographie, Archäologie und Ethnologie dienen als Rahmen, um Spuren und Zeugnisse, welche die Menschen im Alpenraum hinterlassen haben, richtig einordnen zu können. Doch L’Alpewendet den Blick nicht nur in die Vergangenheit, sondern ist auch offen für Diskussionen über die Zukunft der Alpen und der Gebirgsregionen in aller Welt.

Wenn Architektur Kulturerbe erschafft…

Was wird morgen vom alpenländischen Baustil, wie wir ihn seit Beginn des 20. Jahrhunderts kennen, noch übrig sein ? Lange Zeit war die Architektur der Alpenhäuser auf lokale, sogenannte traditionelle Spielarten beschränkt geblieben, die eine große Vielfalt um einige Invarianten zur Schau stellten. Publikumswirksam war sie dabei allemal. Und dann brachen im Schlepptau des Tourismus moderne Architektur und zeitgemäßes Design herein. Zum Besseren… und zum Schlechteren.

Neuauflage : «  Les Cancers  » – Krebsgeschwüre (der Landschaft)

Die zielstrebige Malerin und Schriftstellerin Marguerite Burnat-Provins (1872-1953) verbrachte einige Jahre ihres Lebens in den Alpen. Dort propagierte sie radikale intellektuelle Ansätze, insbesondere was das Sich-Einfügen von Architektur in die Alpenlandschaft betrifft. So veröffentlichte sie am 17. März 1905 in der Gazette de Lausanne den streitbaren Artikel «  Les Cancers  ». Ein Gründertext, der zur Entstehung der Ligue pour la conservation de la Suisse pittoresque führte, der Schweizer Vereinigung für Heimatschutz.

Sie haben den Schweizer Kuckuck (fast) ausgerottet

Tradition oder Moderne ? Dies ist die Frage, der sich Architekten, Gemeinden und Bevölkerung heute stellen müssen. In den Alpen können Althergebrachtes und Zeitgemäßes durchaus harmonisch koexistieren. Nicht aber wenn es um Nachempfindungen des wohlbekannten Chalets geht. Wie das Beispiel der Schweiz zeigt, gibt es unterschiedlichste Initiativen, die Kreativität und Innovation zu stimulieren versuchen.

Porträt : Mario Botta, der steinsinnige Meister

Der im Herzen der Alpen geborene berühmte Architekt hat das mineralische Universum seiner Berge in der ganzen Welt transponiert. Museen, Kathedralen, Kulturzentren : ein Meisterwerk, das unter seinesgleichen hervorsticht und heute als Standard gilt. Marc Givry hat das Glück, seit langem an der Seite dieses außergewöhnlichen Schöpfers arbeiten zu dürfen, und entwirft hier ein sehr persönliches Porträt.

Die Fotografin, ihre Muse und der Architekt

Die Schauspielerin Laetitia Casta porträtierte die Fotografin Dominique Issermann vor den Blau- und Grüntönen des Quarzits der Therme Vals. Außergewöhnliche Frauen inmitten einer nicht minder außergewöhnlichen Architektur, die vom Architekten Peter Zumthor im Herzen der Berge Graubündens (Schweiz) geschaffen wurde.

Berghütten – Labors im Hochgebirge

In der heutigen Welt, in der es gilt den Energieverbrauch so gering wie möglich zu halten, könnten moderne Berghütten so etwas wie architektonische Vorzeigeprojekte werden : Angesichts der Herausforderungen eines außergewöhnlichen Geländes werden völlig neuartige Konzepte entwickelt. Damit halten die Gebote der Moderne unaufhaltsam Einzug in die Köpfe der Konsumenten, die oft stark mit dem Bild des traditionellen Chalets als Hütte verbunden sind. Sollte sich dort oben auf dem Berg etwa die alpenländische Architektur von morgen neu erfinden ?

Das schönste Dorf Frankreichs ?

Castillon, hoch oben in den Alpes-Maritimes, musste innerhalb von weniger als 100 Jahren gleich zweimal wiederaufgebaut werden ! Das letzte Mal, unmittelbar nach dem Krieg, wurden architektonische Bauten hingeklotzt, die sich von der provenzalischen Tradition inspiriert gaben, dabei aber einige wesentliche Kulturmerkmale dieses Berglandes völlig außer Acht ließen…

Praktisch : Kunst, begehbar

Hier möchten wir Sie im Herzen des Geologieparks Haute-Provence und der zeitgenössischen Kunst auf einen Erkundungsgang der anderen Art einladen.

Portfolio : die Alpen wie sie der Fotograf Doisneau einst sah

1947 begibt sich der Pariser Vorstadtsprössling im Auftrag des Regard, einer zweiwöchentlich erscheinenden, der kommunistischen Partei nahestehenden Zeitschrift, nach Saint Véran im Queyras. Ein Jahr später  veröffentlicht die Zeitschrift seine Reportage. Dabei war Doisneau weder der erste noch der letzte, der seinen Blick über dieses Dorf schweifen ließ, das innerhalb eines Jahrhunderts zum renommierten Studienobjekt für Ethnologen aus aller Herren Länder werden sollte. Diese unbekannte Facette des großen humanistischen Fotografen kann man, neben anderen Werken, im Musée de l’Ancien Évêché in Grenoble erkunden… und in einem Katalog der in Kürze von den Editions Glénat herausgegeben wird.

Wild auf Wild ?

Ob Haar- oder Federwild, wer Wild zubereiten möchte muss kein Haubenkoch sein… und auch kein großer Jäger vor dem Herrn ! Dies ist die Quintessenz dieses beachtlichen kleinen Werks aus dem Verlagshaus Editions Glénat. Hier ein kleines Beispiel aus der Sammlung kulinarischer Köstlichkeiten, die Ihnen die Eröffnung der Saison so richtig schmackhaft machen soll.

Ausstellung : Verführung im Schnee

Mal mehr schelmisch, mal mehr elegant entfalten sie ihre Reize auf verschneiten Pisten… und auf den Titelseiten der Illustrierten ! Über die Jahrzehnte hinweg haben es die Frauen stets verstanden, die Fantasie der Illustratoren anzuregen. Einen Einblick in diese Kunstform im Wandel der Zeit bietet ein ergötzlicher Rundgang im Musée de la Montagne von Turin.

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