L’Alpe 75 : Abenteuer Gleiten

Übersetzung : Christiane Krieger

L’Alpe ist die erste Zeitschrift, die sich ausschließlich dem alpinen Kulturerbe Europas widmet, und wendet sich an eine Leserschaft, die ihren Wissenshorizont erweitern und hinterfragen möchte. Ihr Ziel  : über Sprachbarrieren hinweg informieren. Als Forum für Entdeckungen und Begegnungen richtet L’Alpe das Augenmerk auf die Menschen, die sich zwischen Donau und Rhône einem einzigartigen Lebensraum angepasst haben. L’Alpe weist sowohl Merkmale eines Buches als auch eines Magazins auf  : Auf der einen Seite enthält L’Alpe Beiträge renommierter Autoren zu einem thematischen Schwerpunkt, die sich durch analytische Klarheit und ein hohes Niveau auszeichnen. Auf der anderen Seite erscheint L’Alpe in vierteljährlichen Abständen und bietet so hinreichend Raum für Diskussionen. Auch die vielseitige Illustration, die journalistische Neugier und der didaktische Ansatz sind Kennzeichen eines anspruchsvollen Magazins. Obwohl L’Alpe sich auf ein solides Faktenwissen stützt, erhebt die Zeitschrift keinen wissenschaftlichen Anspruch  ; Geschichte, Geographie, Archäologie und Ethnologie dienen als Rahmen, um Spuren und Zeugnisse, welche die Menschen im Alpenraum hinterlassen haben, richtig einordnen zu können. Doch L’Alpe wendet den Blick nicht nur in die Vergangenheit, sondern ist auch offen für Diskussionen über die Zukunft der Alpen und der Gebirgsregionen in aller Welt.

DOSSIER

Die Belle Époque des Gleitens

Seit sieben Tausend Jahren schon nutzt der Mensch das Gleiten als Fortbewegungsmöglichkeit ! Und doch dauert es bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, bis es zum Synonym für Sport und Vergnügen wird. Lesen Sie hier die großartige Entstehungsgeschichte des Wintersports in den Alpen ! Von Pierre-Louis Roy, einem Sammler antiker Schriftstücke, der sich auf die Entwicklung des Tourismus spezialisiert hat.

lalpe-75-05Von Skippern und Kürbissen

Der Vorteil eines Hanges ist, dass er hinunter führt. Allerdings gilt es dabei das Gefährt zu beherrschen, auf dem man sich in die Tiefe wagt. Schon früh wurden die verschiedensten Arten von Schlitten und Rodeln für den Transport von Personen und Gütern verwendet, so dass sie sich zu einem wesentlichen Transportmittel für die Landwirtschaft in den Bergen entwickelten – und zwar sommers wie winters. Fernab der Freuden der ersten Wintersportstationen. Ein Beitrag von Jean-Loup Fontana, Konservator am Écomusée du Pays de la Roudoule.

Rennbob : Holz und Sportlerstolz

Die Sammlungen des Musée Dauphinois bergen einige Objekte wie diesen Bob aus Holz, aus Stoff und aus Metall. Zahlreiche Exponate können nun im Rahmen der Ausstellung « La grande histoire du ski » (die Geschichte des Skifahrens) bewundert werden, die – anders als es der Titel vermuten lässt – auch den anderen Gleitsportarten in den Alpen ihren Tribut zollt. Von Chantal Spillemaecker, Chefkonservatorin des Musée Dauphinois.

AUSSTELLUNG

lalpe-75-07Tairraz, Frison-Roche und die arktischen Völker

Das Musée Dauphinois widmet den Völkern, für deren (Über-)leben das Gleiten unentbehrlich ist, eine bemerkenswerte Ausstellung. Als Auszug hier eine Reportage, die Pierre Tairraz vor knapp 50 Jahren verfasst hat. Caroline und Valérie, die Töchter von Pierre und Danièle, die die Sammlung des großen Bergfotografen verwalten, verweisen hier auf die Bilder ihres reiselustigen Vaters.

Das Sein und das Skifahren : Sartre als Freerider ?

Ich fahre Ski, also bin ich. Mag es auch noch so erstaunen, einen Philosophen gab es, der sich besonders für das Skifahren interessierte : Jean-Paul Sartre. In seinem Meisterwerk, Das Sein und das Nichts, analysiert er ausführlich das Spiel des Gleitens und findet darin eine Möglichkeit, Freiheit zu leben. Eine Art authentische Form des Freiseins. Für Sie dechiffriert vom alpinistischen Philosophen Alain Ghersen.

lalpe-75-09Verspieltes ABC des Gleitens

Der Skilehrer und –trainer und ehemalige Journalist Gilles Chappaz aus Chamonix, dessen Aktivitäten heute vom Verfassen von Dokumentarfilmen bis zum Redigieren von Werken über Berg und Ski reichen, macht sich hier den Spaß, das Gefühl des Gleitens und des daraus resultierenden Rausches in 26 Buchstaben zu definieren. Ein absolut subjektives ABC, in dem sich Spott und Leidenschaft mischen.

PORTFOLIO

François Schaer : die Spuren verwischen

Jours blancs ist ein Werk über die Farbe. Das unverrückbare Postulat der Bilderserie scheint zunächst einfach : das Weiß der verschneiten Berge und der Nebel an lichtlosen Tagen dienen als Hintergrund auf den die Farbe aufgetragen wird. Blaue, gelbe, rote Farbtupfer (aus dem Skialltag) beleben die glatte, schier unendliche Fläche der Schweizer Gipfel. Ein Beitrag von Pauline Martin, Kuratorin am Musée de l’Élysée in Lausanne.

lalpe-75-11Gipfelhippies 

In den 1970er Jahren entstehen in Frankreich im Schlepptau der amerikanischen Gegenkultur neue Formen des Gleitens. Das Surfen drängt bis in die Berge vor um in der Entstehung der heutigen Snowparks zu gipfeln. Am Rande der klassischen Aktivitäten stillen diese neuen Praktiken ihren Durst nach Freiheit und Vergnügen. Darum herum entstehen regelrechte Gruppierungen mit eigenen Codes, Styles und Werten. Möge das Spektakel beginnen… Von Véronique Reynier, Dozentin für Soziopsychologie an der Universität Grenoble Alpes.

& AUSSERDEM

EXPOSITION

Tief- und Höhepunkte der Bildergeschichten

Der französische Comic Zembla prägte die frühe Kindheit der heutigen Landeshauptkonservatorin Isabelle Lazier, die eine Ausstellung rund um Berge und Comic erdacht hat. Sie schildert uns hier ihre ersten Reisen von Comicstrip zu Comicstrip und deren alpine Darstellungen, die der Ausstellung «  Pic & Bulle » vorausgingen, derzeit zu sehen im Musée de l’Ancien Évêché in Grenoble. Ein ausgesprochen feinsinniges Flash back.

lalpe-75-14SAISANNALEN

Die Welt aus der Vogelperspektive

Landschaft->Landschaften : Das Departement Isère dient einem breit angelegten Kulturprojekt, das die Werke von mehr als 25 Künstlern vereint, als Labor. Von welchem Blickwinkel aus lässt sich die Wirklichkeit beschreiben ? Diese Frage stellt sich allen, Schriftstellern, Malern, Cineasten und Wissenschaftlern, gleichermaßen. Aufgrund ihres scheinbar die ganze Welt umfangenden Charakters drängt sich von Anfang an die Draufsicht auf. Doch, genügt es wirklich, sich in die Höhe zu begeben, um der Wahrheit habhaft zu werden ? Was, wenn die Draufsicht nichts weiter als ein bloßes Gedankenspiel wäre ? Ein Beitrag von Guillaume Monsaingeon, Gründer des Ouvroir de Cartographie Potentielle und Kurator.

SCHÖNE BLÄTTER

Das Häuschen in den Bergen

La Bouitte befindet sich an der Pforte zum Nationalpark Vanoise im Bellevilletal. Das Ausnahmerestaurant feiert im Dezember sein 40-jähriges Bestehen. Geführt wird es von René und Maxime Meilleur, dem einzigen Duo, in dem sich Vater und Sohn – vom ersten bis zum dritten Michelin-Stern – gemeinsam auszeichnen konnten. Goutatou, unser nimmersatter Berichterstatter, hat sie getroffen, um für uns einen schönen Band zusammenzubrauen, der gleichermaßen ein Stück Savoyischen Kulturgutes und alpiner Kochkunst dokumentiert und in Kürze in den Éditions Glénat erscheinen wird. Ein Auszug.

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